Frankreichstudiengang
Beschreibung
Mit dem B.A. Frankreichstudien bietet das Institut für Romanische Philologie der Freien Universität Berlin einen grundständigen Studiengang im Bereich französische Philologie (Kernbereich) an, der durch sozial-, rechts-, wirtschafts- und geisteswissenschaftliche Komponenten (Ergänzungsbereich) vervollständigt wird. Durch das Studium von unterschiedlichen Fächern und den in ihnen vermittelten Ansätzen und Methoden erwerben die Studierende zum einen eine breites Wissensfundament und können auf diverse Problemstellungen und Arbeitsanforderungen flexibel reagieren. Zum anderen erlaubt ihnen die Ausrichtung auf Frankreich eine inhaltliche Fokussierung, die diese unterschiedlichen Fächeransätze bündelt.
Kernbereich
Eine sehr gute Beherrschung des Französischen, eine Kenntnis seiner Funktionsweisen, seiner Geschichte und Varietäten wie natürlich auch der französischen Literatur sind ein wesentlicher Schlüssel zum Verständnis Frankreichs. Der Kernbereich des Frankreichstudiengangs bestehend aus Sprachpraxis, Literaturwissenschaft und Sprachwissenschaft umfasst insgesamt 120 LP und bietet somit den Studierenden eine vertiefte Ausbildung in diesen Bereichen.
In der Sprachpraxis werden die Studierenden auf höchstem Niveau von französischen Muttersprachlern unterrichtet. Der sprachpraktische Unterricht trainiert Fertigkeiten, die sich an den beruflichen und universitären Anforderungen in Frankreich orientieren. Inhaltlich werden in der Sprachpraxis Themen behandelt, die zu einem besseren Verständnis der gegenwärtigen französischen Gesellschaft beitragen. In der Philologie erhalten die Studierenden eine wissenschaftliche Grundausbildung in den Bereichen Sprach- und Literaturwissenschaft, die sie auch für aktuelle Forschungsfragen sensibilisieren soll. Nach dem Abschluss der ersten vier Semester setzen die Studierenden ihr philologisches Studium im dritten Studienjahr an ausgewählten Partneruniversitäten fort. Während des einjährigen Frankreichaufenthaltes sollen die Studierenden die Möglichkeit erhalten, neben dem französischen Universitätssystem, seinen spezifischen Arbeitsanforderungen und seiner Wissenschaftstradition auch eingehend das Land selbst kennen zu lernen. Einen Einblick in die Funktionsweisen des dortigen Arbeitsmarktes soll auch durch ein obligatorisches Praktikum in Frankreich (oder im frankophonen Ausland) gewonnen werden.
Ergänzungsbereich
Der philologische Kernbereich wird durch das Studium von insgesamt zwei Ergänzungsbereichen im Umfang von jeweils 30 LP vervollständigt. Mindestens eines davon muss den Ergänzungsbereich I, d.h. Rechtswissenschaft oder Volkswirtschaftslehre abdecken. Weiterhin stehen im Ergänzungsbereich II Politikwissenschaft, Geschichte, Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie zur Auswahl. In diesen Fächern, zwischen denen sich vielfältige interdisziplinäre Bezüge herstellen lassen, wird während der ersten vier Semester eine methodologische Einführung in die jeweiligen Gegenstandsbereiche gegeben, die aber auch fachlich fundierte Kenntnisse vermittelt. Durch das Studium der Ergänzungsbereiche soll die Möglichkeit gegeben werden, sich eine umfassende Perspektive auf Frankreich zu erschließen – sei es durch genuin auf Frankreich ausgerichtete Lehrveranstaltungen, in kontrastiver Perspektive zu Deutschland oder mit Blick auf seine Rolle in der Europäischen Union.
Berufsfelder
Der B.A. Frankreichstudien stellt einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss dar, der eine Fortbildung im Bereich der Geisteswissenschaften, insbesondere der französischen Philologie, wie auch eine weiterführende Orientierung in den anderen studierten Bereichen – in Deutschland wie in Frankreich – erlaubt. Zu den Berufsfeldern, auf welche die Ausbildung im Frankreichstudiengang hinführt, gehören Medien, Kultur und Mediation, Industrie, Handel, Verlagswesen, internationale Organisationen und Behörden, der Auswärtige Dienst sowie weitere Bereiche, in denen neben Fachkompetenz auch ein „generalistischer Weitblick“ gefordert ist, der interkulturelle Erfahrung, fundierte Fremdsprachenkenntnisse und die Fähigkeit, sich rasch neue Arbeitsgebiete anzueignen, einschließt. Dies betrifft sowohl Arbeitsgebiete unter deutsch-französischer Kooperation wie auch europaweit agierende bzw. europäische und internationale Institutionen und Unternehmen.
Studieninteressierte können sich gern unseren Online-Studienfachwahl-Assistenten ansehen. Hier finden Sie anschauliche Beispiele, Stimmen der Studierenden und Ehemaligen zum Frankreichstudiengang.
Studienvoraussetzungen
Das Studium kann nur zum Wintersemester aufgenommen werden. Zulassungen zum höheren Fachsemester erfolgen nur bei vorheriger Einstufung durch die Mitarbeiter*innen des Frankreichstudiengangs. Dies setzt ein ähnliches Studium an einer Hochschule in Deutschland oder im frankophonen Ausland voraus.
Der B.A.-Studiengang Frankreichstudien ist seit dem WS 2014/15 zulassungsfrei. Entscheidend für die Zulassung zum Studium ist das erfolgreiche Absolvieren des Sprachtests an der Freien Universität. Der Sprachtest prüft sehr gute Französisch-Kenntnisse (Niveau B 2.2. GER).
Er kann nicht durch andere Zertifikate oder Nachweise (DELF, DALF, Abibac etc.) ersetzt werden!
Eine Ausnahme wird gewährt: frankophone Bildungsinländer sind vom Sprachtest befreit. Das betrifft solche Personen, die ein französisches Baccalauréat erworben haben sowie mind. 3 Jahre Schulzeit ab der 10. Klasse in einem französischsprachigen Land verbracht haben. In diesem Fall können Sie vor dem Sprachtest eine Befreiung beantragen, weitere Informationen finden Sie hier.
Informationen zum Immatrikulationsverfahren finden Sie hier.
Bewerbungsmodalitäten
Keine Zulassungsbeschränkung
Für den Sprachtest ist eine Onlineanmeldung erforderlich. Weitere Informationen zum Test (Dauer und Beispiele) finden Sie hier.