Deutsch-französisches Doktorandenkolleg in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften Mainz-Dijon
Beschreibung
Konfigurationen im Wandel: Austausch, Variation, Identität
Configurations nouvelles : Echanges, variations, identités
Mit dem deutsch-französischen Doktorandenkolleg in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften Mainz-Dijon (DFDK) wurde Anfang 2011, aufbauend auf der langjährigen Partnerschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit der Université de Bourgogne, ein spezielles Angebot für Graduierte geschaffen. Das von der Deutsch-Französischen Hochschule nunmehr schon in der dritten Förderphase (2017-2020) geförderte Kolleg bietet Doktorand/inn/en beider Universitäten die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Promotion einen oder mehrere Forschungsaufenthalte zwischen zwei Wochen und 18 Monaten an der Partnerhochschule sowie an anderen Einrichtungen im Partnerland (Archiven, Bibliotheken, Museen usw.) zu absolvieren. Darüber hinaus veranstaltet das DFDK jedes Jahr ein gemeinsames interdisziplinäres Seminar sowie themengebundene Workshops, Tagungen und Vorträge. Drei verschiedene Arbeitsfelder – 1. Geschichts- und Kulturwissenschaften, 2. Literatur- und Sprachwissenschaften, 3. Sozialwissenschaften – erlauben eine große Vielfalt der integrierten Forschungsprojekte und einen regen wissenschaftlichen Austausch über Sprach- und Landesgrenzen hinweg.
Das Deutsch-Französische Doktorandenkolleg in den Geistes-, Kultur und Sozialwissenschaften Mainz-Dijon (DFDK) richtet sich an engagierte und an der deutsch-französischen Zusammenarbeit interessierte Promovierende der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und der Université de Bourgogne in Dijon. Teilnehmen können Doktorand/inn/en aller Disziplinen aus den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, deren Forschungsprojekte sich in den thematischen Rahmen des Kollegs „Konfigurationen im Wandel: Austausch, Variation, Identität“ sowie in eines der drei Arbeitsfelder einfügen. Das Ziel des DFDK Mainz-Dijon ist die Etablierung eines interdisziplinären und interkulturellen wissenschaftlichen Austausches unter dem Dach des gemeinsamen Rahmenthemas sowie in den abgesteckten Kontexten der drei Arbeitsfelder. Das strukturierte Programm des DFDK versteht sich als Ergänzung der jeweils fachbezogenen Ausbildung der teilnehmenden Doktorand/innen, nicht als deren Ersatz. Diese Ergänzung soll sich durch die Überwindung unilateraler und disziplinärer Horizonte fruchtbar auf die eigene Arbeit wie auch auf den gemeinsamen Diskurs auswirken.
Für die teilnehmenden Doktorand/innen aus Mainz sieht das DFDK u.a. vor:
- Mindestens einen Forschungsaufenthalt an der Université de Bourgogne in Dijon oder einer anderen Einrichtung im Partnerland für einen Zeitraum zwischen zwei Wochen und 18 Monaten. Für den Zeitraum des Aufenthaltes nimmt der Doktorand/die Doktorandin einen Wohnsitz in Frankreich. Es besteht die Möglichkeit, beliebig viele kürzere Aufenthalte bis zur Obergrenze von insgesamt 18 Monaten durchzuführen. Die Aufenthalte werden mit einer Mobilitätsbeihilfe der deutsch-französischen Hochschule unterstützt.
- Die Teilnahme am jährlich stattfindenden allgemeinen Doktorandenseminar mit deutschen und französischen Doktorand/innen und Betreuer/innen. Im Rahmen der mehrtägigen Workshops besteht nicht nur die Gelegenheit zur Vorstellung der eigenen Arbeit, sondern auch zur interdisziplinären und interkulturellen Diskussion mit etablierten Fachkollegen aus dem In- und Ausland.
- Die Teilnahme an den regelmäßig an der Heimatuniversität stattfindenden Veranstaltungen wie z.B. der interdisziplinären Ringvorlesung.
- Die Möglichkeit der Teilnahme an den regelmäßig stattfindenden thematischen deutsch-französischen Tagungen einzelner Disziplinen.
- Die Möglichkeit einer binationalen Promotion, der sogenannten cotutelle de thèse.
Arbeitsfelder und Forschungsthemen
- Geschichts- und Kulturwissenschaften (Geschichte, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Kulturwissenschaft, Philosophie) (Beschreibung / description)
- Literatur- und Sprachwissenschaft (Klassische Philologie, Romanistik, Germanistik, Anglistik/Amerikanistik, Sprachwissenschaft) (Beschreibung / description)
- Sozialwissenschaften (Erziehungswissenschaft, Soziologie) (Beschreibung / description)
Förderung durch die Deutsch-Französische Hochschule (DFH)
- Mobilitätsstipendium für die Dauer des Aufenthaltes im Partnerland von 600,- € pro Monat (entsprechend 300,- € für 14 Tage)
- Nach Möglichkeit Übernahme von Reise- und Aufenthaltskosten für die Teilnahme am interdisziplinären Doktorandenworkshop sowie ggf. finanzielle Zuschüsse für die Teilnahme an thematischen Tagungen (nach individueller Absprache)
- In Einzelfällen Möglichkeit der Übernahme von Kosten für Sprachkurse
Da die von der DFH bereitgestellten Mittel grundsätzlich limitiert sind, kann es vorkommen, dass nicht alle Anträge genehmigt werden können.
Studienvoraussetzungen
Voraussetzung für eine Teilnahme am Deutsch-Französischen Doktorandenkolleg Mainz-Dijon ist die Betreuung der Dissertation durch eine/n Professor/in der Johannes Gutenberg-Universität Mainz oder der Université de Bourgogne (Dijon).
Das Dissertationsthema muss keine streng deutsch-französische Ausrichtung besitzen, aber einen inhaltlichen Bezug zum Partnerland aufweisen. Für deutschsprachige Promovenden sind Grundkenntnisse der französischen Sprache erforderlich.
Von den Mitgliedern wird eine aktive und engagierte Teilnahme erwartet. Bewerber/innen müssen also – neben mindestens einem Forschungsaufenthalt im Partnerland – die jährliche Teilnahme mit Vortrag am interdisziplinären Workshop, die Teilnahme an der Ringvorlesung und an weiteren Angeboten und Veranstaltungen von vornherein berücksichtigen und einplanen.
Es besteht die Möglichkeit, nach Abschluss der Promotion ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am DFDK zu bekommen. Hierfür ist der Nachweis von 30 Kreditpunkten notwendig, die durch den Besuch und die aktive Teilnahme an DFDK-Veranstaltungen sowie durch weitere Qualifikationen erworben werden.
Bewerbungsmodalitäten
Bewerbungstermine für die Aufnahme ins DFDK sind der 15. März und 15. September.
Bei der Bewerbung sind folgende Unterlagen (in deutscher oder französischer Sprache) per E-Mail und in Papierform beim Dijonbüro einzureichen:
- Tabellarischer Lebenslauf
- Motivationsschreiben (1-2 Seiten: Begründung des Interesses am DFDK, bisherige Erfahrungen in der deutsch-französischen Zusammenarbeit, erwarteter Mehrwert für das Dissertationsprojekt)
- kurzes Exposé (1-2 Seiten) des Dissertationsprojektes mit Bezug zum jeweiligen Arbeitsfeld des DFDK
- Übersicht über die im Rahmen des Promotionsvorhabens geplanten Forschungsaufenthalte an der Université de Bourgogne oder anderen Einrichtungen im Partnerland (mit Angabe der Dauer und kurzer Begründung der Notwendigkeit)
Die Bewerbungen sind kompetitiv. Über die Aufnahme entscheidet eine binationale Kommission.
Es ist möglich, sich zunächst beim DFDK zu bewerben und sich erst anschließend an einer der Partneruniversitäten zur Promotion einzuschreiben.